Am 26. November 2018 wurden in Orth an der Donau die Leitlinien des neuen Managementplans für den Nationalpark Donau-Auen vorgestellt, der die Absichten, Tätigkeiten und Strategien der Nationalparkverwaltung für die Jahre 2019 bis 2028 skizziert. Obwohl es bereits Leitlinien gibt, die an diesem Abend präsentiert werden konnten, gilt der detaillierte Plan selbst noch nicht als offiziell fertiggestellt und steht demnach für die Allgemeinheit noch nicht zur Einsicht zur Verfügung. Er muss erst bei der Behörde…
weiterlesenDotation
Expedition Mühlwasser
Seit 25 Jahren wird die Lobau von der Alten Donau kommend, über das Mühlwasser bis nach Groß-Enzersdorf mit Wasser gespeist – theoretisch zumindest. Denn die geringen Mengen, die man durch die Schleuse an der Alten Donau flussabwärts passieren lässt, verhindern zwar das rasche Sterben des Gewässersystems – um es dauerhaft lebendig zu erhalten, genügen sie leider nicht. Wo geht der Weg des Wassers auf seinem Weg in die Lobau zu Ende und warum? Peter Appelius, der…
weiterlesenLandtagsabgeordneter Josef Taucher in der sterbenden Lobau
Der Wiener Landtagsabgeordnete Mag. Josef Taucher, ab September Klubchef der Wiener SPÖ, hat sich am 28. Juli mehrere Stunden Zeit genommen, um mit Mitgliedern unseres Vereins (Robert Eichert, Kurt Kracher, Manfred Christ) die triste Situation der Lobau mit eigenen Augen zu betrachten. Der Lokalaugenschein führte ins Eberschüttwasser, das ebenso wie alle anderen Gewässer der Lobau vor der vollständigen Verlandung steht. Und es handelt sich keineswegs mehr um Jahrzehnte, bis es soweit sein wird. Das Wasser…
weiterlesenIm Nationalpark wird wieder einmal gebaut
Der Schönauer Rückstaudamm – der von Groß-Enzersdorf aus, entlang der Felder an Mühlleiten vorbei bis Schönau führt – wird saniert. Die Österreichische Wasserstraßen GmbH „via donau“ rodet beidseitig Schutzstreifen und wird den Damm in der Folge sanieren. Anlass dafür war das Hochwasser im Juni 2013, bei dem es – laut via donau – am Marchfeldschutzdamm, der direkt an der Donau verläuft und an den Rückstaudämmen „zu Sickerwasseraustritten, Aufweichungen und Setzungen“ gekommen sei. Auf mehr als…
weiterlesenTraurig: der Groß-Enzersdorfer Arm
Seit Ende Juli (!) nur noch ein schmales Rinnsal … dabei wird in die Gewässerstrecke, die sich von der Alten Donau durch Stadlau, durch das Mühlwassers über Aspern, über die Esslinger Furt und den Groß-Enzersdorfer Arm bis hinunter zum naturbelassenen 2er-Becken des Donau-Oder-Kanals zieht, offiziell und tatsächlich von Wien her Wasser eingespeist. Allerdings nach der Methode “Zuviel zum Sterben, zuwenig zum Leben.” Bereits seit 2001 rinnt aus der Neuen und der Alten Donau Wasser in…
weiterlesenIm Lausgrund plätschert es wieder
Das Lausgrundwasser im Kerngebiet der Unteren Lobau ist seit der ungehobelten, wegen Bauarbeiten im Nationalpark erfolgten Trockenlegung im heurigen Winter zwar noch nicht mit Fischen, aber wieder gut mit Wasser befüllt. Dafür sorgt in erster Linie die fabelhafte, im Moment fröhlich sprudelnde “Eichert-Quelle”. Sie leitet überschüssiges Trinkwasser aus einem unmittelbar daneben liegenden Brunnen ein. Der Bezirkspolitiker Robert Eichert und der Naturfotograf Norbert Sendor hatten seinerzeit entdeckt, dass an dieser Stelle kurioserweise ständig erstklassiges Wasser in die…
weiterlesenIm Radio: „Patientin Lobau – ein Auwald trocknet aus“
Im nicht-kommerziellen Lokalradio Orange 94.0 ist ab sofort per Internet die Reportage „Patientin Lobau – ein Auwald trocknet aus“ von Christa Reitermayr zu hören: https://cba.fro.at/336888 Die 55 Minuten lange Sendung beschäftigt sich mit der Geschichte der Lobau und den seit Jahrzehnten bestehenden Plänen zu ihrer Bewässerung, die augenscheinlich aus Geldmangel und aufgrund von Interessenskonflikten der involvierten Wiener Magistratsabteilungen blockiert werden. Der Fotograf und Lobauliebhaber Kurt Kracher erzählt über die dramatische Situation des vergangenen Winters, Lokalhistoriker Robert Eichert analysiert…
weiterlesenDas Eis ist weg, das Wasser auch
Es war ein langer, kalter Winter. Eberschüttwasser und Mittelwasser sind an den schon seit Jahren von Verlandung bedrohten Stellen großflächig ausgetrocknet, dann und wann stinkt es nach Verwesung. Dort, wo das Eberschüttwasser noch befüllt ist, liegt der Wasserstand mindestens einen Meter unter der gewohnten Höhe. Unterhalb der Gänshaufentraverse war ein leichtes Hochwasser zu spüren; weiter hinauf ist es nicht gekommen. Wann wird die sogenannte Eichert-Quelle am Lausgrund, die wegen Bauarbeiten im Nationalpark abgesperrt wurde, endlich…
weiterlesenZum Gedenken: das Gänshaufenwasser
Mitten im schönsten Teil der Unteren Lobau liegt das idyllische, für sein klares Wasser bekannte „Gänshaufenwasser“. Oder besser „lag“ das idyllische Gänshaufenwasser, denn der romantische Altarm und sein Nachbar, die ebenso klare Brunnader, sind nur noch in den Erinnerungen der alten Waldläufer und auf seltenen Fotodokumenten existent. 1969 wurde das Gänshaufenwasser (auch Hechtenwasser genannt) nämlich auf höchste Anordnung zugeschüttet. Der Anlass dafür war der Brunnen “Gänshaufen” des neu errichteten Grundwasserwerks „Untere Lobau“. Im Jahrbuch der…
weiterlesenDie Lobaugewässer trocknen aus!
Der Niedergang schreitet zügig voran. Das “kleine” Eberschüttwasser zum Beispiel, das bis vor wenigen Jahren noch gut zu befahren war, ist mit der Zille nicht mehr zu erreichen. Im Lausgrund ist das Wasser komplett versiegt. Die Brunnader und das Gänshaufenwasser existieren nur noch in Erinnerungen. Auch das Kühwörther Wasser und das Mittelwasser weisen einen historischen Tiefstand aus. In Kombination mit der dicken Eisschicht ist das für die Fische fatal. Sämtliche Pläne der Stadt Wien zur Dotierung der…
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