Die Ausgangsposition: Josef Taucher, der Klubvorsitzende der Wiener SPÖ, bezeichnet sich als Umweltpolitiker. Man darf Politikern nicht jede populistische Irreführung durchgehen lassen. Es betrifft die Lobau und da fühlen wir uns zuständig. Taucher präsentiert sich im Mai in seiner Facebook-Videoreihe „Wiener Wunderwelten“ an der Esslinger Furt: https://www.facebook.com/watch/?v=268538250853319 Er schwärmt: „… ein wunderbarer Platz … ein Ort der Ruhe und der Kraft … man kann auch vielleicht da und dort den Moorfrosch finden … in der…
weiterlesenDotation
Der Bezirksvorsteher hält sich raus
Der Bezirksvorsteher des 22. Bezirks, Ernst Nevrivy, hat am 28. Mai in seinem Donaustadt-LIVE TALK auf Facebook eine originelle, durch Kenntnisse nur minimal getrübte Sicht der Situation in der Lobau dargelegt. Was die Austrocknung und Verlandung des Nationalparks betrifft, schiebt Nevrivy selbstbewusst alles auf die zwei Fachabteilungen MA49 Forst und MA45 Wiener Gewässer. Die würden eine andere Sichtweise haben, weil „dort sei Natur und dort solle es mehr nach Natur gehen“ und nicht um „ein…
weiterlesenFür Leute mit Phantasie: das Fasangartenwasser
Für alle, die es nicht kennen: Hier sehen sie das Fasangartenwasser. Wo es sich noch vor wenigen Jahrzehnten erstreckt hat, zeigen alte Stadtpläne. Eine Pfütze als Symbol für den Umgang der Politiker der Stadt Wien mit der Lobau. Man könnte die Panozza-Lacke, das Fasangartenwasser, das Schröderwasser, das Tischwasser, den Markethäufelgraben und das Oberleitnerwasser sehr wohl wieder durchgehend und ausreichend mit Wasser versorgen, aus der Neuen Donau zum Beispiel, aber man tut es nicht. Und das…
weiterlesenWo ist das? Schilfdschungel Neusiedlersee?
Das Foto stammt aus der Oberen Lobau, geschossen Ende November 2019. Es zeigt das „SchröderWASSER“ bzw. jenen Ort, an dem früher das Schröderwasser lag. Zur Orientierung: Das Schröderwasser wäre die Verlängerung der Alten Naufahrt in Richtung des bekannten Josefstegs – zum Tischwasser und zum nunmehr ebenso weitgehend trockenen Fasangartenarm, der früher eine Verbindung zur Panozza-Lacke darstellte. Norbert Sendor, Obmann des Vereins „Lobaumuseum“ erinnert sich noch gut daran, wie er in den 1960er-Jahren im Bereich des Josefstegs…
weiterlesenLobau vertrocknet: Entscheidung verschoben auf irgendwann
Es geht viel schneller, als wir noch vor einigen Jahren befürchtet haben: die Gewässer der Unteren Lobau verschwinden. Der Mangel an Wasser ist eklatant. Dazu kommt die Verlandung: Aufgrund fehlender Hochwässer und fehlender Einspeisung von Donauwasser werden die Schlammschichten am Gewässergrund immer höher, Seerosen und Schilf überwuchern die verbliebenen offenen Wasserflächen. Norbert Sendor und Elisabeth Zeman sind immer wieder zum Fotografieren in Schönau und finden das rasche Sinken des Wasserstandes erschreckend. Ein ebenso regelmäßiger Beobachter…
weiterlesenWie lange noch Nationalpark?
Der regnerische Mai 2019 hat alles verwässert. Seit dem Sommer ist es wieder so offensichtlich wie gewohnt: Die Untere Lobau vertrocknet, die Gewässer werden zu Land. Das wird in absehbarer Zukunft die Lobau als Teil des Nationalparks in Frage stellen. Das Eberschüttwasser ist von Wasserpflanzen, Seerosen, Binsen und Schilf schon großteils überwuchert. Dazu kommt eine, bis zu ein Meter mächtige Schicht aus Faulschlamm am Grund des Gewässers. Am sogenannten „kleinen“ Eberschüttwasser, das beinahe bis Groß-Enzersdorf…
weiterlesenObere Lobau: neue Libellen-Arten!
Die Stadt wächst maßlos, die Lobau kommt immer mehr unter Druck. Dennoch ist sie nach wie vor für Überraschungen gut. Helga Pöchhacker-Florian und Martina Staufer berichten in einer aktuellen wissenschaftlichen Publikation über den erstaunlichen Nachweis von zwei neuen Libellenarten: Die „Östliche Moosjungfer“ und die „Zierliche Moosjungfer“ sind Großlibellen, die in Österreich extrem selten sind. Im Mai 2018 wurden überraschend bodenständige Vorkommen dieser beiden Arten in der Oberen Lobau entdeckt. Dabei handelt es sich bei der…
weiterlesen“Der Lobau beim Sterben zuschauen”
Der Bezirksvorsteher des 22. Wiener Gemeindebezirks, Ernst Nevrivy, zu dessen politischen Einflussbereich die Lobau gehört, hat am 6. März auf seiner Facebook-Seite ein Foto von sich und SPÖ-Klubchef Josef Taucher mit der neuen Nationalparkdirektorin veröffentlicht. „Unsere wunderbare Lobau“, schwärmt er, und dass sie „von großer Bedeutung wegen der besonderen Lebensräume und der Artenvielfalt“ sei. Alles grün, alles gut. Herr Nevrivy scheint leider uninformiert oder an der Lobau nicht besonders interessiert zu sein. Sonst hätte er…
weiterlesenNach wie vor keine Lösung: Wasserwerke gegen Nationalpark
Ist die Untere Lobau dazu verdammt, allmählich auszutrocken? Die Stadt Wien weiß sichtlich nicht, was sie dazu denken soll. Wir meinen: Nein! Andere meinen das auch. Etwa der erfahrene, freischaffende Journalist und Übersetzer Robert Poth, ein in Ottakring lebender „Hainburg-Veteran“. Am 31. Jänner 2019 hat er – mit unserer Unterstützung und nach eigenen, besonders intensiven Recherchen – in der Bezirkszeitung Wien-Donaustadt einen fachlich eindeutigen Artikel zur empörenden Situation der Unteren Lobau und der damit einhergehenden…
weiterlesenSehr mysteriös: das Wasserwerk, das die Lobau retten könnte
Vor etwa 15 Jahren sollte im 22. Wiener Gemeindebezirk, am Kleehäufel, ein Wasserwerk entstehen, in dem das Grundwasser aus den vielen Brunnen der Lobau für die Stadt Wien zuverlässig aufbereitet und somit für die Zukunft beständig verfügbar gemacht werden sollte. Daraus ist nichts geworden. Das ist einerseits eine politische Detektivgeschichte, andererseits möglicherweise das Todesurteil für die Lobau. Denn das vom Wiener Rathaus jahrelang groß angekündigte, angeblich lebensnotwendige Projekt “Wasserwerk Kleehäufel” wurde nach abgeschlossener Planung, nach…
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