Der Flugverkehr über dem Gebiet des Nationalparks Donau-Auen nähert sich wieder dem Niveau von 2019 – das ist die schlechte Nachricht. Eine etwas bessere: Mit den Lockdowns und Reisebeschränkungen blieben der Unteren Lobau seit 2020 mehr als 70.000 Überflüge erspart. Der Flugverkehr über die Untere Lobau und die angrenzenden Teile des Nationalparks Donau-Auen in Niederösterreich ist sicher nicht das größte Problem der sterbenden Auenlandschaft, der vor allem das Wasser abgeht. “Wir müssen die Untere Lobau…
weiterlesenRettet die Lobau
Wien pfeift auf den furzenden Wetterfisch
Es gibt Tiere, die drollige Namen haben, die kaum jemand kennt, die nur wenige mit eigenen Augen gesehen haben und die dennoch zu den bestgehüteten Juwelen unserer Fauna zählen. Eines dieser Juwele ist der Schlammpeitzger oder Schlammbeisser, ein kleiner, schlanker Fisch, dem kein Angler nachstellt und der wegen seines scheinbar kümmerlichen Daseins und seines Namens gemeinhin spöttisch belächelt wird. Der Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) lebt im Schlamm ruhiger Gewässer. Ist zu wenig Sauerstoff im Wasser, schluckt…
weiterlesenEndlich klares Bekenntnis der Stadt zur Unteren Lobau
Die Magistratsabteilung 45 – Wiener Gewässer – hat sich zur fatalen Situation der Unteren Lobau geäußert und für die unmittelbare Zukunft konkrete Rettungsmaßnahmen angekündigt: „Trotz des hohen Schutzstatus sind die Lobaugewässer massiv von einer rasch fortschreitenden Verlandung bedroht. Zur Erhaltung dieses wertvollen Gebietes ist daher eine reine Unterschutzstellung sicherlich nicht ausreichend. Die MA 45 ist daher seit den 1980er Jahren intensiv bemüht, Wege zum Erhalt dieser einzigartigen Landschaft zu beschreiten. So soll Wasser aus der…
weiterlesenWelt-Tag der Feuchtgebiete: Lobau-Alarm
Am 2. Februar wird seit 1971 alljährlich weltweit auf die enorme Bedeutung von Feuchtgebieten hingewiesen – nicht nur für Tiere und Pflanzen, sondern auch für das menschliche Wohlergehen. Der „World Wetlands Day“ hat seinen Ursprung beim sogenannten Ramsar-Übereinkommen, ein völkerrechtlicher Vertrag, der am 2. Februar 1971 in der iranischen Stadt Ramsar geschlossen wurde – eines der ältesten internationalen Vertragswerke zum Naturschutz. Österreich ist 1983 beigetreten und hat im selben Jahr die Untere Lobau als eines…
weiterlesenDie Donau kann die Untere Lobau retten – doch Wien stellt sich quer
Der folgende Artikel erschien unter dem obigen Titel zuerst Ende Dezember auf meinbezirk.at (Die Donau kann die Untere Lobau retten – doch Wien stellt sich quer). Die Idee war, die zeitliche Nähe zum “Weihnachtshochwasser” 2023 in der Unteren Lobau zu nutzen, um einem breiteren Publikum wesentliche Fakten zum Problem der Unteren Lobau nahezubringen. Der Artikel war überraschend erfolgreich: Er hatte binnen kurzer Zeit mehr als 20.000 Aufrufe (per 31.1.24: 21.100). Viel Regen und Schneeschmelze im…
weiterlesenAufgedeckt: Wien riskiert Trinkwasser – auf Kosten des Nationalparks
Wie eine undurchsichtige politische Entscheidung bis heute die Wiener Wasserversorgung schwächt. Kollateralschaden: Die Lobau stirbt. IN KÜRZE: Um den Bedarf der Zukunft abzudecken und für Notfälle vorzusorgen, kündigt Wien 1995 an, das alte Grundwasserwerk Nussdorf zu revitalisieren und gemeinsam mit dem brandneuen Grundwasserwerk Donauinsel-Nord eine verlässliche Ergänzung zu den Hochquellen-Leitungen zu schaffen – garantiert durch eine zu errichtende, moderne Trinkwasser-Aufbereitungsanlage. Für das immer wieder von Hochwässern beeinträchtigte Grundwasserwerk Lobau wird ebenfalls eine Aufbereitungsanlage geplant. 1999…
weiterlesenUntere Lobau: Weihnachtshochwasser 2023
Viel Regen und Schneeschmelze im Einzugsgebiet der Donau bescherten der Unteren Lobau zu Weihnachten 2023 die zweite Flutwelle binnen zehn Tagen. Es war das zweitstärkste Hochwasser seit 2013. Zudem dürfte die Untere Lobau so “feucht” sein wie schon lange nicht mehr. Die Aufnahmen (Videostills) in der Galerie unten sind vielleicht einzigartig. Die Untere Lobau wirkte am 24. Dezember wie leergefegt: Vom Donau-Oder-Kanal bis zur Schönauer Traverse (in Niederösterreich, Schönau an der Donau) begegnete mir nur…
weiterlesenPeter Appelius: Niemand rührt ein Ohrwaschel!
Peter Appelius, Jahrgang 1937, treibt sich schon seit siebzig Jahren in der Lobau herum. Mitte der 50er-Jahre war er der erste, der mit einem Tauchgerät die Lobau-Gewässer erkundete und dabei Unterwasserfotos schoss. Der augenscheinliche und dramatische Niedergang der Landschaft hat ihn einen verzweifelten Hilferuf verfassen lassen: „Die Lobau liegt im Sterben und in der zuständigen Wiener Gewässer Management GesmbH der Stadt Wien rührt niemand auch nur ein Ohrwaschel! Würde die Botschaft lauten: „Der Wienerwald liegt…
weiterlesenUntere Lobau / Überflüge: Stetiger Aufwärtstrend
Beharrlich nähert sich das Ausmaß der Überflüge über den Nationalpark Donau-Auen wieder dem Rekordniveau von 2019. Hält der Trend an, könnte der Rekord vielleicht bereits 2024 eingestellt werden. Im laufenden Jahr gab es bis inklusive August knapp 24.700 Flugbewegungen über die Untere Lobau und den angrenzenden Teil des Nationalparks Donau-Auen in Niederösterreich – das entsprach 84 Prozent der Überflüge im Vergleichszeitraum von 2019. 2022 waren es bis August erst rund 59 Prozent. Der “Aufholprozess” verläuft…
weiterlesen23. September: Wiens schönste Wildnis entdecken/erkennen/verstehen
„Man schützt nur, was man liebt – man liebt nur, was man kennt.“ Nach diesem Zitat von Nobelpreisträger Konrad Lorenz gestalten im September angehende Biologinnen und Biologen der Universität Wien einen Publikumstag im Dienst und zugunsten der Lobau. Sven Dragon von der Studienrichtungsvertretung Biologie: „Wir wollen damit einen achtsamen Umgang mit der Natur anregen und ein besseres Bewusstsein für den Wert der Lobau erzeugen.“ Die Veranstaltung findet bei freiem Eintritt von 10 bis 17 Uhr…
weiterlesen0,027 Prozent von Österreich – 100 Jahre Kampf um die Lobau
Angesichts des enormen Besucherdrucks, dem die Lobau seit einigen Jahren ausgesetzt ist, wird es Zeit, dieses Wiener Juwel aufs Neue ins rechte Licht zu rücken: Die Lobau ist eine nur durch Glück und Zufall bis heute existierende Naturlandschaft. Seit hundert Jahren wird um sie gekämpft. Immer wieder einmal schien es, als würden sie den Interessen Einzelner oder wirtschaftlichen Plänen zum Opfer fallen. Immer wieder (aber nicht in allen Fällen) gelang es Naturschützern, dies zu verhindern….
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