Beharrlich nähert sich das Ausmaß der Überflüge über den Nationalpark Donau-Auen wieder dem Rekordniveau von 2019. Hält der Trend an, könnte der Rekord vielleicht bereits 2024 eingestellt werden. Im laufenden Jahr gab es bis inklusive August knapp 24.700 Flugbewegungen über die Untere Lobau und den angrenzenden Teil des Nationalparks Donau-Auen in Niederösterreich – das entsprach 84 Prozent der Überflüge im Vergleichszeitraum von 2019. 2022 waren es bis August erst rund 59 Prozent. Der “Aufholprozess” verläuft…
weiterlesenRettet die Lobau
23. September: Wiens schönste Wildnis entdecken/erkennen/verstehen
„Man schützt nur, was man liebt – man liebt nur, was man kennt.“ Nach diesem Zitat von Nobelpreisträger Konrad Lorenz gestalten im September angehende Biologinnen und Biologen der Universität Wien einen Publikumstag im Dienst und zugunsten der Lobau. Sven Dragon von der Studienrichtungsvertretung Biologie: „Wir wollen damit einen achtsamen Umgang mit der Natur anregen und ein besseres Bewusstsein für den Wert der Lobau erzeugen.“ Die Veranstaltung findet bei freiem Eintritt von 10 bis 17 Uhr…
weiterlesen0,027 Prozent von Österreich – 100 Jahre Kampf um die Lobau
Angesichts des enormen Besucherdrucks, dem die Lobau seit einigen Jahren ausgesetzt ist, wird es Zeit, dieses Wiener Juwel aufs Neue ins rechte Licht zu rücken: Die Lobau ist eine nur durch Glück und Zufall bis heute existierende Naturlandschaft. Seit hundert Jahren wird um sie gekämpft. Immer wieder einmal schien es, als würden sie den Interessen Einzelner oder wirtschaftlichen Plänen zum Opfer fallen. Immer wieder (aber nicht in allen Fällen) gelang es Naturschützern, dies zu verhindern….
weiterlesenNothilfe für die Untere Lobau: Entschlammung
Die Untere Lobau verlandet unaufhörlich und immer schneller. Der Wasserzufluss fehlt, die Gewässer werden jedes Jahr kleiner. Schlamm, Schilf, Seerosen und Riedgräser verwandeln die Wasserflächen Schritt für Schritt in trockenes Land. Damit verliert die Lobau ihren Charakter und ihren Wert. Was tun dagegen? Bis zur Einspeisung von Wasser aus der Neuen Donau wird es – falls die Stadt dem jemals zustimmt – noch Jahre dauern. Es gäbe gewissermaßen unzählige gravierend wunderbare Argumente, warum dies nicht…
weiterlesenSymposium “Lobau soll leben”: Vorträge online verfügbar
Ein Großteil der Vorträge auf dem Symposium “Lobau soll leben. Wasser für die Au – Erkenntnisse & Perspektiven der Wissenschaft” am 27. und 28. April 2022 ist nun auf der Website der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich verfügbar. Die Zoologisch-Botanische Gesellschaft in Österreich (ZooBot) hat das Symposium wesentlich mitinitiiert und mitorganisiert und Ende Mai 2023 alle zur Publikation eingereichten Vorträge im Band 159 von Acta ZooBot Austria, der wissenschaftlichen Zeitschrift der Gesellschaft, veröffentlicht. Einige wenige Vorträge…
weiterlesenGroß-Enzersdorf 2023 – endlich Wasser
Seit 1. März 2023 wird die Obere Lobau wieder von der Alten/Neuen Donau her über das Mühlwasser gespeist. Nun ist das Wasser endlich an der Stadler Furt angekommen – unterstützt vom Donauhochwasser. Laut wasserrechtlicher Bewilligung darf die Obere Lobau nur zwischen 1. März und 31. Oktober mit erheblichen Mengen von Wasser gespeist werden: aus der Neuen Donau in Höhe der Alten Donau über das Mühlwasser und maximal 500 Liter pro Sekunde. In den Wintermonaten sind…
weiterlesenWasser für die Obere Lobau: Was die Rathauspropaganda verschweigt
Ulli Sima, die Amtsführende Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität (nicht für Umwelt) posierte am 20. Jänner medienwirksam mit Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy bei der Baustelle einer Rohrleitung, die auf Höhe der Panozzalacke Wasser aus der Neuen Donau in die Lobau einbringen soll. Der dazugehörige Pressetext ist ein meisterhaftes Beispiel für wahrheitsverschleiernde Propaganda. Da heißt es etwa, die Rohrleitung aus der Neuen Donau in die Panozzalacke würde eine Verdreifachung der Wassermengen bringen. Richtig wäre: „Die Rohrleitung…
weiterlesenIn 70 Jahren: “So habe ich die Lobau noch nie gesehen.”
Gedanken des 86jährigen Norbert Sendor, Vorsitzender des Vereins Lobaumuseum und seit siebzig (!) Jahren als Naturfotograf in den Donau-Auen unterwegs, zur Situation seiner geliebten Lobau: „Während der vergangenen siebzig Jahre, in denen ich mit meinen Freunden zu jeder Jahreszeit bei jedem Wetter die Donau-Auen als Natur-Beobachter durchstreifte, sahen wir nie einen auch nur annähernd so tiefen Wasserstand wie heute. So habe ich die Lobau noch nie gesehen. Die Donau ist mit der Lobau nur noch…
weiterlesenUntere Lobau: Überflüge zuletzt bei 80 Prozent von 2019
Der Flugverkehr über dem Gebiet des Nationalparks Donau-Auen nähert sich wieder dem Niveau von 2019 – das ist die schlechte Nachricht. Eine etwas bessere: Mit den Lockdowns und Reisebeschränkungen blieben der Unteren Lobau seit 2020 mehr als 70.000 Überflüge erspart. Der Flugverkehr über die Untere Lobau und die angrenzenden Teile des Nationalparks Donau-Auen in Niederösterreich ist sicher nicht das größte Problem der sterbenden Auenlandschaft, der vor allem das Wasser abgeht. “Wir müssen die Untere Lobau…
weiterlesenHoffen auf ein Wunder: Biodiversitäts-Strategie 2030+
Die soeben vom Umweltministerium veröffentlichte Biodiversitäts-Strategie Österreich 2030+ enthält etliche Merksätze, die sich die für die Lobau verantwortlichen Politiker der Stadt Wien hinter die Ohren schreiben sollten: „Die biologische Vielfalt ist die Grundlage für unser Leben und unsere Lebensversicherung.“ „Die Natur mit allen ihren Komponenten wertzuschätzen, zu erhalten, wiederherzustellen und nachhaltig zu bewirtschaften ist nicht nur Selbstzweck, es ist eine Verpflichtung gegenüber den nachfolgenden Generationen.“ „Der Verlust der Biodiversität hat dramatische Folgen für Wirtschaft und…
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