Von Anton Kleins Aktion „Die Lobau darf nicht sterben“ 1972, über die Auseinandersetzungen in Hainburg Mitte der 1980er-Jahre bis zur Ende der Ära Carl Manzanos als Nationalparkdirektor: Anlässlich des Abschiedes von Carl Manzano in den Ruhestand wurde 2019 ein zehn Minuten langes, zeitgeschichtliches Video hergestellt. Für eine begrenzte Zeit durfte es auf der Website des Nationalparks Donau-Auen online gestellt werden. Es zeigt anhand von Filmmaterial aus den Tiefen des historischen Archivs des ORF die wechselvolle…
weiterlesenNeues von Gestern
Das verlorene Paradies am Donaustrand
In der Diskussion um die Rettung der austrocknenden Lobau, um Grill- und Beachvolleyball-Plätze auf der Donauinsel, um nicht angeleinte Hunde und um einen Autobahntunnel unter dem Nationalpark geht Schritt für Schritt verloren, was es eigentlich zu bewahren gilt: den Zauber einer verschwundenen Landschaft, die einst das linke Ufer der Wiener Donau säumte und nachhaltig die Seelen jener berührte, die noch das Glück hatten, sie erleben zu können. Diese Landschaft war bis in die 70er-Jahre des…
weiterlesen… die Geheimnisse von damals
Als 1995 ein erster großer Bericht über die Planungsarbeiten für den Nationalpark Donau-Auen erscheint, stellen die Herausgeber ein Gedicht des österreichischen Schriftstellers und Journalisten Franz Kain voran – aus dessen Kriminalerzählung „Die Donau fließt vorbei“, die in Linz spielt und 1969 erschienen war. Kains Zeilen erinnern schmerzlich daran, dass es eine Zeit gab, als die Donau noch eine ganz andere war … und einfach fließen durfte. An milden Herbsttagen sitzen alte Männer an einem Wirtshaustisch…
weiterlesenAnton Klein und Mitstreiter: ehrenvolle Würdigungen der Stadt Wien
Anton Klein, der im Mai 2013 verstorbene Gründer unseres Vereins, wurde von der Stadt Wien im Jahr 2018 für seine Leistungen im Dienste der Natur und der Menschen ehrenvoll gewürdigt – durch die Benennung einer Verkehrsfläche als „Anton-Klein-Gasse“. Die Gasse befindet sich im 22. Wiener Gemeindebezirk, als Abzweigung von der Stadlauer Straße, kurz vor der Ostbahn. Hier entstand ab Frühjahr 2019 entlang der Geleise anstelle eines einstigen Gewerbegebietes eine Siedlung mit 408 Eigentums- und Vorsorgewohnungen,…
weiterlesen1972: der wiederentdeckte Dia-Vortrag
In unserem Archiv ist ein arg vergilbtes Manuskript aufgetaucht: Norbert Sendors Vorlage für einen Farb-Dia-Vortrag über die Lobau im Jahr 1972. Es war die Zeit, in der Anton Klein und sein Aquarienverein „Zierfischfreunde Donaustadt“ eine Kampagne zur Rettung der Donau-Auen in Gang gebracht hatten. Die Fotos der beiden Naturfotografen Norbert Sendor und Franz Antonicek waren das Rückgrat der Medien- und Überzeugungsarbeit. Das hier nach Jahrzehnten veröffentlichte Manuskript wirft ein Licht auf die Situation Anfang der…
weiterlesen2019 seit 10 Jahren geschlossen: das alte Lobaumuseum
34 Jahre lang war das Lobaumuseum inmitten der Oberen Lobau ein Fixpunkt für Tausende Wanderer und Hunderte Schulklassen. Im Mai 2009 wurde es geschlossen. Sein Begründer, der keinen Streit vermeidende Polizist und Umweltaktivist Anton Klein, war seit mindestens 1984 mit dem Vermieter des Gebäudes, dem Forstamt der Stadt Wien, in heftige Scharmützel verwickelt. Anfangs ging es noch um inhaltliche Fragen. Der Konflikt fand, wie bei Anton Klein zu erwarten, seinen Weg in die Tageszeitungen. Der…
weiterlesen2018: Hainburg-Veteran Bruno Höferle
Sein Haus in Stopfenreuth war 1984/85 die Kommandozentrale der Bürgerbewegung gegen das Kraftwerk Hainburg. Bruno Höferle ist am 18. November 2018 im 85. Lebensjahr verstorben. 1985 erhielt er mit seiner Frau Annemarie den „Österreichischen Naturschutzpreis“, als Auszeichnung für Zivilcourage und nachhaltigen Einsatz für die Natur. Im Dezember 1984, als die Geschehnisse in der Hainburger Au eskalierten, wurden die Hilfsgüter und Spenden aus der Stadt bei Höferles Adresse angeliefert und von da aus an die Au-Besetzer…
weiterlesenDer Eisstoß – ein Naturschauspiel, das nicht wiederkehrt
In den Morgenstunden des 23. Jänner 1940 erreicht der größte Eisstoß seit dem Jahr 1929 die Wiener Reichsbrücke – ein Ereignis, das wir und die uns folgenden Generationen nie mehr beobachten werden können. Denn seit Ende der 1940er Jahre steigen die Wintertemperaturen deutlich an und die Donau und andere große Flüsse frieren nicht mehr langanhaltend zu. Der letzte auffallende Eisstoß fand in Wien im extrem kalten Ausnahmewinter 1955/1956 statt. In früheren Jahrhunderten gehörten Eisstöße und…
weiterlesenWir waren die 1. österreichische Bürgerinitiative
Bisher galt die Bürgerinitiative gegen den Bau einer Straßenbrücke über den Neusiedlersee als erste österreichische Bürgerinitiative. Ein Vergleich der Chroniken zeigt jedoch, dass „Lobau darf nicht sterben!“ deutlich früher ins Leben gerufen wurde. Initiator war der Polizist Anton Klein, der spätere Gründer des Lobaumuseums. Entstanden ist sie 1970 im Dunstkreis des Wiener Aquarienvereins „Zierfischfreunde Donaustadt“. Der Kampf gegen das Brückenprojekt über den Neusiedlersee begann im Februar 1971 mit der ersten Planung von Aktivitäten. Ende März…
weiterlesenSorge um die Donau: Konrad Lorenz am 27. Oktober 1973
Anfang der 1970er-Jahre, als der Naturschutzgedanke mit einem Mal in größerem Umfang gesellschaftsfähig wurde, schoss Anton Klein, der Umweltaktivist und Gründer des Lobaumuseums, ein Foto von Konrad Lorenz – das wir nun im Archiv des Museums wiederentdeckt haben. Werner Lazowski konnte es identifizieren: „Es stammt von der Schiffsfahrt der (deutschen) „Gruppe Ökologie“ in der Wachau, am 27. Oktober 1973, kurz vor Konrad Lorenz‘ 70. Geburtstag. Klein hat diese Fahrt mehrmals erwähnt, unter anderem auch Gespräche,…
weiterlesen