Im Volkskundemuseum Wien war ab 2. März 2024 eine Ausstellung mit dem Titel „Lobau Lauschen“ zu sehen und zu hören. Untertitel: „Hörerlebnisse einer umkämpften Stadtwildnis“. „Lobau Lauschen“ verstand sich als Hommage an das ehemalige Lobaumuseum und gab Einblicke und Höreindrücke in die Arbeit eines Künstlerinnen-Kollektivs namens „Lobau Listening Comprehensions“, welches in akustischer Form „persönliche Geschichten, ökologische Perspektiven und politische Auseinandersetzungen zur Lobau“ sammelte. Besuchern wurde die Gelegenheit geboten, in der Ausstellung Liebeserklärungen an die Lobau…
weiterlesenTeichrosen und Seerosen – ein Warnsignal
Wenn die Wälder der Lobau noch winterlich farblos und blass wirken, zeigt sich Ende Februar am Grund der Gewässer schon der bevorstehende Frühling: Die Teichrosen nutzen das längere Tageslicht – und sprießen. Die Gelben Teichrosen sind sozusagen die echten, ursprünglichen „Seerosen“ der Lobau. Ihre entfernten Verwandten, die klassischen weißen Seerosen, wurden laut der legendären Auen-Botanikerin Adele Sauberer erst in den 1920er-Jahren, angeblich aus dem Schlosspark Laxenburg, in die Lobau eingebracht. In jenen Tagen galten sie…
weiterlesenFliegende Schönheiten im Nationalparkhaus
Ein Ausstellungsprojekt mit 25 Makrofotografien von Christian Kantner aus Wien als Vorlage für 25 Zeichnungen von Florinda Ke Sophie aus Graz: Durch die detailgetreue zeichnerische Wiedergabe werden Vielfalt und Schönheit heimischer Falterarten akzentuiert und die Besucher dafür sensibilisiert, was wir als Gäste des Planeten Erde alles zu verlieren haben. Die meisten Makrofotografien sind in der Lobau entstanden. Die Ausstellung hat den vom Aussterben betroffenen Osterluzeifalter im Blickpunkt. Die Raupe des Falters benötigt als Futterpflanze…
weiterlesenWelt-Tag der Feuchtgebiete: Lobau-Alarm
Am 2. Februar wird seit 1971 alljährlich weltweit auf die enorme Bedeutung von Feuchtgebieten hingewiesen – nicht nur für Tiere und Pflanzen, sondern auch für das menschliche Wohlergehen. Der „World Wetlands Day“ hat seinen Ursprung beim sogenannten Ramsar-Übereinkommen, ein völkerrechtlicher Vertrag, der am 2. Februar 1971 in der iranischen Stadt Ramsar geschlossen wurde – eines der ältesten internationalen Vertragswerke zum Naturschutz. Österreich ist 1983 beigetreten und hat im selben Jahr die Untere Lobau als eines…
weiterlesenDie Donau kann die Untere Lobau retten – doch Wien stellt sich quer
Der folgende Artikel erschien unter dem obigen Titel zuerst Ende Dezember auf meinbezirk.at (Die Donau kann die Untere Lobau retten – doch Wien stellt sich quer). Die Idee war, die zeitliche Nähe zum “Weihnachtshochwasser” 2023 in der Unteren Lobau zu nutzen, um einem breiteren Publikum wesentliche Fakten zum Problem der Unteren Lobau nahezubringen. Der Artikel war überraschend erfolgreich: Er hatte binnen kurzer Zeit mehr als 20.000 Aufrufe (per 31.1.24: 21.100). Viel Regen und Schneeschmelze im…
weiterlesenWien riskiert sein Trinkwasser – auf Kosten des Nationalparks
Wie eine undurchsichtige politische Entscheidung bis heute die Wiener Wasserversorgung schwächt. Kollateralschaden: Die Lobau stirbt. IN KÜRZE: Um den Bedarf der Zukunft abzudecken und für Notfälle vorzusorgen, kündigt Wien 1995 an, das alte Grundwasserwerk Nussdorf zu revitalisieren und gemeinsam mit dem brandneuen Grundwasserwerk Donauinsel-Nord eine verlässliche Ergänzung zu den Hochquellen-Leitungen zu schaffen – garantiert durch eine zu errichtende, moderne Trinkwasser-Aufbereitungsanlage. Für das immer wieder von Hochwässern beeinträchtigte Grundwasserwerk Lobau wird ebenfalls eine Aufbereitungsanlage geplant. 1999…
weiterlesenUntere Lobau: Weihnachtshochwasser 2023
Viel Regen und Schneeschmelze im Einzugsgebiet der Donau bescherten der Unteren Lobau zu Weihnachten 2023 die zweite Flutwelle binnen zehn Tagen. Es war das zweitstärkste Hochwasser seit 2013. Zudem dürfte die Untere Lobau so “feucht” sein wie schon lange nicht mehr. Die Aufnahmen (Videostills) in der Galerie unten sind vielleicht einzigartig. Die Untere Lobau wirkte am 24. Dezember wie leergefegt: Vom Donau-Oder-Kanal bis zur Schönauer Traverse (in Niederösterreich, Schönau an der Donau) begegnete mir nur…
weiterlesenLobaumuseum: „Sonst wäre Wien nicht Wien“
Im November 2023 erschien im Braumüller-Verlag ein aufschlussreiches Buch „über Menschen, die die Stadt prägten und formten“. Titel: „Sonst wäre Wien nicht Wien“. In den darin enthaltenen Erzählungen über die Kämpfer “für das Alte, Grüne und Schöne“ wird auch Anton Klein erwähnt, der sich vor fünfzig Jahren als Retter der Lobau und Gründer des Lobaumuseums einen Namen machen konnte. Klein befindet sich inmitten eines illustren Personenkreises aus Wienerwald-Retter Josef Schöffel, dem populären Architekten Roland Rainer,…
weiterlesenKraniche über der Lobau!
Lobau-Veteran Kurt Kracher hat am 1. November 2023 gegen 16 Uhr über dem unteren Schönauerwasser eine Formation fliegender Kraniche fotografiert. Die Naturschutzorganisation BirdLife hält dazu fest, dass über Österreich seit etwa 15 Jahren während des Herbstzugs eine starke Zunahme von Kranichen zu verzeichnen ist. Die Vögel sind momentan in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und dem Burgenland in Trupps bis zu 800 Individuen zu sehen und zu hören. Ihre auffälligsten Merkmale: lautes Trompeten und auffällige V-Formationen. Auf…
weiterlesenPeter Appelius: Niemand rührt ein Ohrwaschel!
Peter Appelius, Jahrgang 1937, treibt sich schon seit siebzig Jahren in der Lobau herum. Mitte der 50er-Jahre war er der erste, der mit einem Tauchgerät die Lobau-Gewässer erkundete und dabei Unterwasserfotos schoss. Der augenscheinliche und dramatische Niedergang der Landschaft hat ihn einen verzweifelten Hilferuf verfassen lassen: „Die Lobau liegt im Sterben und in der zuständigen Wiener Gewässer Management GesmbH der Stadt Wien rührt niemand auch nur ein Ohrwaschel! Würde die Botschaft lauten: „Der Wienerwald liegt…
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