Der Fischereiverein „Lobaufischer“ hat am 9. April seine traditionelle Frühjahrs-Reinigungsaktion veranstaltet. Mehr als fünfzig Angler zogen von Groß-Enzersdorf mit grünen Müllsäcken aus, um im Nationalpark und an dessen Grenzen die Ufer der Fischereireviere „Donau-Oder-Kanal II + III“ sowie „Mühlwasser Lobau“ (Großenzersdorfer-Arm) von Abfall und Unrat zu säubern. Innerhalb von wenigen Stunden kam ein Anhänger voller gefüllter Müllsäcke zustande. Abgesehen von Bierdosen, Pet-Flaschen und meist zersplitterten Glasflaschen fanden und finden sich dabei immer wieder haarsträubende Kuriositäten:…
weiterlesenKurt Kracher
Im Radio: „Patientin Lobau – ein Auwald trocknet aus“
Im nicht-kommerziellen Lokalradio Orange 94.0 ist ab sofort per Internet die Reportage „Patientin Lobau – ein Auwald trocknet aus“ von Christa Reitermayr zu hören: https://cba.fro.at/336888 Die 55 Minuten lange Sendung beschäftigt sich mit der Geschichte der Lobau und den seit Jahrzehnten bestehenden Plänen zu ihrer Bewässerung, die augenscheinlich aus Geldmangel und aufgrund von Interessenskonflikten der involvierten Wiener Magistratsabteilungen blockiert werden. Der Fotograf und Lobauliebhaber Kurt Kracher erzählt über die dramatische Situation des vergangenen Winters, Lokalhistoriker Robert Eichert analysiert…
weiterlesenTrockenheit fürs Erste überwunden
Das kleine Eberschüttwasser ist wieder mit Wasser gefüllt. Ein Hochwasser und die endlich wieder geöffnete “Eichert-Quelle” (Überschusswasser aus dem Trinkwasserbrunnen) dürften dies bewirkt haben. Vermutlich steht auch im Lausgrund wieder Wasser. Norbert Novak hat am 26. März den Hauptarm des Eberschüttwassers besucht. Ergebnis: Der Wasserstand am Bootsplatz der “Lobaufischer” ist zwar nicht sensationell, aber sichtlich in Ordnung. Novak: “Kann wieder Entwarnung geben!” Titelfoto: Kurt Kracher Foto Bootsplatz: Norbert Novak
weiterlesenWie befürchtet: tote Fische
Es ist gekommen, wie viele befürchtet haben: Die fehlende bzw. zu geringe Wassereinspeisung, die Verlandung, der lange, strenge Winter: Nachdem das Eis nun geschmolzen ist, treiben in den seichten, stark verlandeten Augewässern tote Fische. Am “kleinen” Eberschüttwasser sind es nach kurzer Sichtung etwa 20 bis 25 Welse, Karpfen, Flussbarsche und Hechte. Dazu kommen unzählige Kleinfische, auch Muscheln. Fotos: Kurt Kracher
weiterlesenDas Eis ist weg, das Wasser auch
Es war ein langer, kalter Winter. Eberschüttwasser und Mittelwasser sind an den schon seit Jahren von Verlandung bedrohten Stellen großflächig ausgetrocknet, dann und wann stinkt es nach Verwesung. Dort, wo das Eberschüttwasser noch befüllt ist, liegt der Wasserstand mindestens einen Meter unter der gewohnten Höhe. Unterhalb der Gänshaufentraverse war ein leichtes Hochwasser zu spüren; weiter hinauf ist es nicht gekommen. Wann wird die sogenannte Eichert-Quelle am Lausgrund, die wegen Bauarbeiten im Nationalpark abgesperrt wurde, endlich…
weiterlesenAu derzeit nur bei Minusgraden geruchsfrei
Kurt Kracher hat am Wochenende mit der Kamera die graubraune, komplett aufgeweichte Lobau besucht – und ist dennoch ins Schwärmen geraten: „Auch bei wenig gefrorenem Wasser ist unsere Lobau im Morgennebel wunderschön!“ Drei Stunden hat er am Sonntag bei minus 3 Grad Celsius ausgeharrt. Am Tag davor, am Samstag, war die Eisdecke nach einem Regen schon teilweise offen, was dazu geführt hat, dass es an den Ufern nach Verwesung gestunken hat. Vermutlich sind unter dem Eis wegen des…
weiterlesenBericht aus dem toten Lausgrund
Tierfotograf Kurt Kracher hat sich Ende Jänner (mit Erlaubnis) den Lausgrund angesehen. Sein Bericht: “Wie es dort ausschaut? Sehr traurig. Erst ganz unten bei der Donau gibt es noch etwas Eis, ansonsten ist der Lausgrund staubtrocken.” Tote Schnecken, tote Fische, tote Wasserpflanzen, tote Amphibien – die Wildschweine haben den ausgetrockneten Gewässergrund durchpflügt und das meiste bereits aufgefressen. Lobau-Historiker Robert Eichert hat herausgefunden, dass die nach ihm benannte, lebenserhaltende Eichert-Quelle, eine Einspeisung des Überschuss-Trinkwassers aus den…
weiterlesenKurt Kracher: die Lobau und ich
KURT KRACHER Nach abgeschlossener Fotografenlehre ist er 33 Jahre lang als Film-und Videotechniker in einer traditionsreichen Wiener Filmkopieranstalt beschäftigt. 2001 löst er einen Gewerbeschein als Fotograf, 2006 wechselt er als Medientechniker und Fotograf ins Wiener Naturhistorische Museum. Seit Juni 2019 befindet sich Kurt Kracher im Ruhestand. Seitdem widmet er seine Zeit hauptsächlich der Familie und der Lobau (oder umgekehrt). In eigenen Worten: „Ich bin in Floridsdorf, im 21. Wiener Gemeindebezirk aufgewachsen. Seit 1980 wohne ich…
weiterlesenJetzt auch in der Au: der Mink
Der Mink, der amerikanische Nerz, ist auch in Wien angekommen. Kurt Kracher ist es gelungen, diesen Marder am Bootsplatz des Eberschüttwassers, wo der Mink unbenutzte Zillen als Verstecke nutzt, zu fotografieren. Aus Nerzfarmen entlaufene oder von Tierschützern „befreite“ Minke haben sich seit den 1950er-Jahren in ganz Europa ausgebreitet und den heimischen Nerz vielfach verdrängt. Minke ernähren sich von kleinen Säugetieren, von jungen Wasservögeln, von Krebsen, Muscheln und Fröschen. Die Tiere werden inklusive Schwanz einen guten halben…
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