Großprojekte kontra Wasserspende: Wien ist wirklich anders

Vor den Wiener Landtagswahlen veranstaltet die Tageszeitung „Die Presse“ sogenannte Presse-Talks mit den wahlwerbenden Gruppen. Dabei haben interessierte Bürger die Möglichkeit, direkt Fragen an die Spitzenkandidaten zu stellen.

Am Dienstagabend (15.4.2025) war Bürgermeister Michael Ludwig zu Gast.

Auf die Frage, warum Ludwig am Lobautunnel festhalte, wenn doch die Verschmutzung des Grundwassers durch den Bau drohe, antwortete er sinngemäß, dass der Lobautunnel das am besten geprüfte Projekt in Österreich sei. Er habe ähnliche Argumente (Gefährdung des Grundwassers) gehört, als die Donauinsel gebaut worden ist.

Wir halten also fest:

Für den Wiener Bürgermeister sind Großprojekte wie Donauinsel und Lobautunnel für das Grundwasser aus der Lobau völlig unproblematisch.

Ein vergleichsweise nichtiger Eingriff, wie die Zufuhr einer Wasserspende aus der Neuen Donau in die Untere Lobau, stellt jedoch eine so große Gefahr für das Grundwasser dar, dass dies von der Stadt seit zehn Jahren mit aller Macht verhindert wird.

Mir fehlen die Worte, Wien ist wirklich anders!

Gerald Hanninger

Titelbild: Anton Klein (Bau der Donauinsel Anfang der 1970er-Jahre)

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