Jetzt im Herbst neigt die Lobau dazu, manchmal ein wenig trostlos auszusehen – wären da nicht ein paar botanische Glanzstücke, die in auffallender Farbenpracht erstrahlen: vor allem die kirschroten, glänzenden Früchte des Weißdorns (Titelbild). In der Oberen Lobau, in der Nähe der Panozza-Lacke, auch die orangeroten Beeren eines einzelnen Feuerdorns. Beide Gewächse sind wegen ihrer Früchte bei Vögeln als Nahrung sehr beliebt. Den als Zierstrauch kultivierten, immergrünen Feuerdorn findet man verwildert nur sehr selten in…
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Erinnerung an die Rollfähre Bad Deutsch-Altenburg
Bis Anfang der 1970er-Jahre war es recht mühsam, entlang der Auen östlich von Wien die Donau zu überqueren, noch dazu mit einem Kraftfahrzeug. Flussabwärts der Wiener Ostbahnbrücke gab es nur kleine Fähren. Ab 1951 wurde die Situation durch eine sehr tragfähige Rollfähre, die zwischen Stopfenreuth und Bad Deutsch-Altenburg hin- und herfuhr, erleichtert. Ihr Ende zeichnete sich am 20. April 1970 ab, als die Fähre kurz nach 22 Uhr in der Mitte der hochwasserführenden Donau durch…
weiterlesenJosefsteg: Bartmeisen schauen!
Wer in der Oberen Lobau bequem etwas Besonderes sehen will, sollte, mit einem Fernglas bewaffnet, regelmäßig einen Spaziergang zum Josefsteg unternehmen und dort konzentriert den Schilfgürtel absuchen – nach Bartmeisen. Im Herbst und im Winter sind die Chancen besonders gut, einen dieser bemerkenswerten, etwa 15 Zentimeter großen Vögel zu erspähen. Lobau-Fan Gerhard Neuhold beobachtet die Bartmeisen hier bereits seit 2013. Bemerkenswert sind sie, weil sie zoologisch gesehen gar keine Meisen sind, sondern als einzige Art…
weiterlesenMit den GRÜNEN in der Oberen Lobau
Am 19. September veranstalteten die Donaustädter GRÜNEN eine Wanderung in die Obere Lobau – mit tatkräftiger Unterstützung von Mitgliedern des Vereins „Lobaumuseum“. Das Motto: „Den Lebensraum Lobau erhalten und die Au mit Wasser versorgen!“ Die Botanikerin Luise Ehrendorfer-Schratt vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien und die Biologin und Libellenspezialistin Martina Staufer, Mitglied unseres Vereines, führten eine interessierte Gruppe von einer kleinen Sehenswürdigkeit zur nächsten. Luise Ehrendorfer bezieht die Kinder durch Fragestellungen in…
weiterlesenIrgendwer muss schließlich was tun!
Das wunderschöne Platzerl
Manche suchen es noch immer. Einige haben es gefunden – ihr persönliches, „wunderschönes Platzerl in der Lobau“ – sprichwörtlich geworden in Heinrich Streckers romantischem Wienerlied „Drunt in der Lobau“. Zu den Glücklichen, die es gefunden haben, zählt der Waldläufer und Tierfotograf Gerhard Neuhold. Neuholds Platzerl liegt ganz am Rande der Lobau, knapp an der Grenze zu Wien, ungefähr dort, wo die Alte Naufahrt Jahr für Jahr aufs Neue versucht, mit einem Rinnsal den Fasangartenarm zu…
weiterlesenZwei Stunden Ö1 „Diagonal“ über die Lobau!
Die Wochenend-Beilage des ORF Radio-Programms Ö1 heißt “Diagonal”. Am Samstag, den 25. Juli beschäftigte sich die zweistündige Sendung ausschließlich mit der Lobau. Nun kann sie eine Woche lang in der Radiothek “nachgehört” werden: https://oe1.orf.at/player/20200725/605174 Aus dem ORF Pressetext: „Ein Naturschutzgebiet, das trotz Schutzstellung gefährdet ist. Die drohende Austrocknung und ein geplanter Autobahntunnel, der unter dem riesigen Feuchtgebiet durchgestochen werden soll, bereiten vielen “Lobauisten” Sorge. Im Laufe der Jahrhunderte war dieser Dschungel von Wien Refugium für…
weiterlesen2020: Buch über die Wiener Heuschrecken erschienen
Am 4. Juni 2020 gelang es Thomas Bader von der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie, abends in der Nähe des Josefstegs eine Maulwurfsgrille zu fotografieren – eine bemerkenswerte zoologische Entdeckung, denn es war erst die zweite, dokumentierte Beobachtung dieses Tieres in der Lobau. Das bestätigt das im Frühjahr 2020 erschienene, wahrlich umfassende Buch „Insekten in Wien: Heuschrecken“, in dem auf fast 300 Seiten mehr als 29.000 Beobachtungsdaten verarbeitet wurden. Erstmals werden alle 85 in Wien nachgewiesenen…
weiterlesenDie sagenhafte Realität des Klubvorsitzenden
Die Ausgangsposition: Josef Taucher, der Klubvorsitzende der Wiener SPÖ, bezeichnet sich als Umweltpolitiker. Man darf Politikern nicht jede populistische Irreführung durchgehen lassen. Es betrifft die Lobau und da fühlen wir uns zuständig. Taucher präsentiert sich im Mai in seiner Facebook-Videoreihe „Wiener Wunderwelten“ an der Esslinger Furt: https://www.facebook.com/watch/?v=268538250853319 Er schwärmt: „… ein wunderbarer Platz … ein Ort der Ruhe und der Kraft … man kann auch vielleicht da und dort den Moorfrosch finden … in der…
weiterlesenOhne Respekt und ohne Mitleid
Die meisten Menschen, die im Nationalpark Luft schöpfen und die Natur genießen, halten sich an die für den Fortbestand des Gebietes notwendigen Vorschriften und Gesetzestexte. Ein gewisser Prozentsatz der Besucher hat jedoch vor der Lobau keinen Respekt und mit deren Geschöpfen keine Spur von Mitleid. Dass Hunde ohne Leine Rehe und Hasen jagen, dass Radfahrer querfeldein fahren, dass sich Spaziergänger nicht um das Wegegebot scheren, ist schon beinahe Alltag. Was aber in den vergangenen Tagen…
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